Die Talsohle scheint durchschritten. Nach dem pandemiebedingten Markteinbruch im ersten Halbjahr 2020 stellt Nutzfahrzeugzulieferer JOST weltweit eine stetige Steigerung der Nachfrage nach seinen Systemen für LKW, Anhänger und landwirtschaftliche Traktoren fest. Der Vorstand hat daher die Planvorgaben für das laufende Jahr hochgesetzt.
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Der Markt für Nutzfahrzeuge im Transport- und landwirtschaftlichen Bereich hat sich im Laufe des vierten Quartals 2020 weiter verbessert, heißt es aus der Firmenzentral in Neu-Isenburg. Vor diesem Hintergrund sowie zusätzlich unterstützt durch die Übernahme der Ålö-Gruppe rechnet JOST-Vorstand Joachim Dürr nun für das Geschäftsjahr 2020 mit einem Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahreswert von 736,7 Millionen Euro. Bislang hatte Jost 2020 einen Umsatzrückgang im einstelligen Prozentbereich erwartet.
Durch die bessere Auslastung in allen Werken konnte die Gesellschaft die Profitabilität im Schlussquartal weiter verbessern und rechnet nun mit einer Steigerung der bereinigten EBIT-Marge im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Jahres. Im Gesamtjahr dürfte die bereinigte EBIT-Marge nun höher als 8,5 Prozent betragen (bisher: höher als 7,0 Prozent).
Die Branche boomt: Wettbewerber SAF-Holland hatte bereits vor Kurzem seine Prognosen nach oben geschraubt. Die Nachfrage zieht an. Zudem werden beide Nutzfahrzeugzulieferer zunehmend profitabler. Das Working-Capital-Management und die bilanziellen Optimierungsmaßnahmen laufen bei JOST weiterhin nach Plan. JOST gilt in Finanzkreisen daher als ein zyklischer Qualitätswert mit strukturellem Wachstumspotenzial. Nach der kurzen Verschnaufpause dürfte die Aktie mit dem heutigen Kurssprung ihre Aufwärtsbewegung in Richtung 50 Euro und mehr fortsetzen.