Der Effecten-Spiegel erklärt, das klassische Geschäft mit Lebensversicherungen hat ausgedient. Die Zahlen für das zweite Quartal sind in der Versicherungssparte der Allianz durch Schadenersatzleistungen nach Naturkatastrophen sowie den Verkauf des verlustbringenden Lebensversicherungs-Geschäfts in Südkorea belastet worden. Die Sparte Vermögensverwaltung leidet noch immer unter Mittelabflüssen der auf verzinsliche Wertpapiere spezialisierten Tochterfirma PIMCO. Vorstandsvorsitzender Oliver Bäte erwartet im Gesamtjahr jedoch weiterhin ein operatives Ergebnis von zehn bis elf Milliarden Euro, nach 10,7 Milliarden Euro im vergangenen Jahr.
Um den Einbruch im früheren Stammgeschäft der Lebensversicherungen auszugleichen investiert die Allianz nun in Risikokapital-Gesellschaften, Immobilien und erneuerbare Energien. Außerdem treibt Bäte die Entwicklung digitaler Versicherungsprodukte voran. Mit Rocket Internet sollen viele Projekte international umgesetzt werden. Der Umbruch in der Versicherungswirtschaft wie auch bei der Allianz dürfte einige Zeit dauern. Doch Bäte wird eine erfolgreiche Umstellung zugetraut. Der Effecten-Spiegel rät deshalb zum Kauf der Aktie. Das Kurspotenzial reicht bis 165 Euro.