Der am Montag vorgestellte Musikdienst Apple Music ist ins Visier der amerikanischen Justiz geraten. Die Generalstaatsanwälte der US-Bundesstaaten New York und Connecticut ermitteln gegen Apple und die großen Musiklabels Universal Music, Sony Music und Warner Music, wie die New York Times berichtet. Es werde geprüft, ob die Verträge, die Apple für seinen Musikdienst vereinbart hat, gegen Wettbewerbsrecht verstoßen.
Absprachen gegen Konkurrenz?
Die Anwälte überprüfen, ob Apple Druck auf die Musiklabels ausgeübt hat oder mit diesen Absprachen über ein Verbot von kostenfreiem Musik-Streaming, wie es beispielsweise von Spotify angeboten wird, getroffen hat. „Es ist wichtig sicherzustellen, dass sich der Markt frei von Absprachen und anderen wettbewerbsfeindlichen Praktiken entwickelt”, wird ein Sprecher des New Yorker Staatsanwalts Eric Schneiderman in der New York Times zitiert.
Universal Music: Keine Absprachen
Das weltweit größte Musiklabel Universal Music bestätigte in einer schriftlichen Stellungname die laufenden Ermittlungen, distanziert sich allerdings von Absprachen mit Warner Music und auch Apple. Man sei an einem auf Wettbewerb beruhenden Markt für Musikstreaming interessiert. Das Wohl des Verbrauchers, der Künstler und der Dienstanbieter sei besonders wichtig. Apple kommentierte die Ermittlungen nicht.
Keine Panik!
Anleger sollten sich von dieser Meldung nicht beunruhigen lassen. Die Nachricht dürfte den Aufwärtstrend der Apple-Aktie kaum beeinflussen. Anleger bleiben investiert und lassen die Gewinne laufen. Der seit Mitte 2014 ausgebildete Aufwärtstrend ist nach wie vor intakt. Dieser dürfte allerdings in den nächsten Tagen getestet werden. Knapp darunter verläuft außerdem bei rund 108 Euro eine weitere Unterstützung. Aber auch das Hoch bei 124,42 Euro ist weiterhin nicht weit entfernt.