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Equinor sieht sich unter den Energieriesen gerne als Vorreiter beim Klimaschutz. Die Norweger zählen zweifellos zu den Firmen, die bei Erneuerbaren Energien bereits gut aufgestellt sind und in ein paar Jahren zu den führenden Anbietern in diesem Bereich gehören dürften. Doch das Tempo des Umbaus ist einer großen Gruppe von Investoren viel zu langsam.
So fordern laut einem Bericht von Reuters UBS Asset Management, der Pensionsinvestor MN, die Danske Bank, die niederländische Pensionskasse PGGM, der norwegische Rentenfonds KLP sowie die beiden Vermögensverwalter Storebrand und Federated Hermes, dass Equinor mehr Gas beim Ausbau der Erneuerbaren Energien und anderen emissionsarmen Projekten gibt. Die Gruppe hält gemeinsam knapp zwei Milliarden Dollar an Equinor-Aktien. Sie will nun verstärkt Druck auf die Unternehmenspolitik nehmen. Ähnliche Aktionen sind auch bei BP oder Shell geplant.
All diese Firmen sind Mitglieder der Organisation Climate Action 100+. Dies ist die weltweit größte Initiative zur Einbeziehung von Investoren im Kampf gegen den Klimawandel. Alle Mitglieder zusammen halten Vermögenswerte in Höhe von fast 70 Milliarden US-Dollar.
Auch wenn die klare Mehrheit der Stimmrechte an Equinor beim norwegischen Staat liegt (der allerdings auch immer mehr darauf drängt, den Klimawandel zu bekämpfen), zeigt dieses Beispiel einmal mehr, dass der Druck auf die großen Öl- und Gasförderer, beim Klimaschutz deutlich mehr als bislang auf das Tempo zu drücken, beständig weiter steigt. An der Börse dürften Zukunftsinvestitionen in Erneuerbare Energien, Wasserstoff oder E-Mobilität ebenfalls gut ankommen – wie die durchweg weitaus höheren Bewertungen der jeweiligen Pure Player in diesen Bereichen zeigen. Dem Öl- und Gasriesen Equinor wird hingegen aktuell lediglich ein KGV von 6 zugestanden. Mutige können darauf setzen, dass sich daran in den kommenden Jahren wieder etwas ändern wird. Der Stoppkurs sollte bei 19,50 Euro platziert werden.
