Kursmassaker beim Epigenomics-Rivalen Exact Sciences: Nach Bekanntgabe der Quartalszahlen bricht die Aktie um über 20 Prozent ein. Auf der Umsatzseite hat der Diagnostik-Konzern für eine Enttäuschung gesorgt. Ist der Kurseinbruch überzogen? DER AKTIONÄR nimmt die Zahlen und Bewertung einmal genauer unter die Lupe.
Exact hat unter dem Strich ein wachstumsstarkes Quartal abgeliefert. Die Darmkrebs-Vorsorge Cologuard spülte 102,9 Millionen Dollar im Berichtszeitraum in die Kassen, rund 1,8 Millionen weniger, als prognostiziert. Dennoch ein Plus von 78,6 Prozent. Beim Verlust je Aktie überraschte Exact mit 0,30 Dollar pro Papier, Analysten rechneten mit einem Fehlbetrag von 0,33 Dollar je Aktie. Auf Jaressicht rechnet Exact mit einem Umsatz von 420 bis 430 Millionen Dollar. Dennoch wurde nachbörslich der Epigenomics-Konkurrent mit einem Kurseinbruch von über 20 Prozent abgestraft. Zu viel des Guten!
Ohne Frage, Exact Sciences hat eine enorm hohe Bewertung von rund 5,5 Milliarden Dollar (inklusive des nachbörslichen Kursverlustes). Die Wachstumsstory ist intakt, mit dem Rücksetzer sind allerdings wichtige Unterstützungen gefallen. Nur hochspekulative Anleger sollten die Eröffnung der US-Börsen abwarten und beim Kompensieren des Kursverlustes eine spekulative Trading-Position eingehen. Ansonsten gilt: Watchlist.