Im schwachen Marktumfeld verlieren auch die Versorgeraktien E.on und RWE etwas an Boden. Der kurzfristige Aufwärtstrend ist aber bei beiden Werten noch intakt. Auf operativer Seite steht derweil der kalte Winter im Fokus. Durch die anhaltende Kälte ist es in Frankreich zu Stromengpässen gekommen, die auch durch die deutschen Netzbetreiber kompensiert wurden.
Der Ausfall von Atommeilern in Frankreich hat laut Bundesnetzagentur zu einer herausfordernden Situation geführt. Um den Engpass zu beheben, wurde auch Strom aus Deutschland ins Nachbarland exportiert. Durch die hohe Zahl von Elektroheizungen in Frankreich wirken sich die niedrige Temperaturen dort besonders stark aus. Eine Gefährdung der Versorgung in Deutschland sei aber sehr unwahrscheinlich.
E.on und RWE könnten von der höheren Nachfrage profitieren. Doch auch ohne neue Impulse sieht das Bild bei den beiden Aktien gut aus. Ein starkes Chartbild und die Einigung im Atomdeal sorgen weiterhin für Fantasie. Nach der Abspaltung der Tochtergesellschaften Uniper bzw. Innogy müssen die Konzerne zwar noch nachweisen, dass das neue Geschäftsmodell zukunftsfähig ist. Die ersten Schritte auf dem Weg zur nachhaltigen Trendwende sind nun aber bereits getan.
Favorit E.on
Seit dem Ausbruch aus dem Seitwärtstrend ist vor allem die E.on-Aktie für Trader interessant. Das nächste Ziel auf dem Weg nach oben ist die 8,00-Euro-Marke. Anleger setzen auf eine weitere Erholung und bleiben an Bord. Neueinsteiger können auf dem aktuellen Niveau ebenfalls zugreifen. Der Stopp sollte allerdings eng bei 6,50 Euro platziert werden.