In den vergangenen Tagen haben die Aktien der deutschen Versorger-Riesen E.on und RWE eine beeindruckende Performance hingelegt. Die beiden DAX-Titel sind jeweils bis an die obere Begrenzung ihrer Seitwärtsrange gestiegen. Doch erneut ist den Werten der Ausbruch nicht gelungen. Am Donnerstag bestätigt zudem die Citigroup ihre Verkaufsempfehlungen.
Analystin Sofia Savvantidou hat die Verkaufsempfehlung für RWE mit einem Kursziel von 24,80 Euro bestätigt. Die Einstufung für E.on hat die Expertin auf „Sell“ mit einem Kursziel von 11,50 Euro belassen. Die Einführung eines sogenannten Kapazitätsmarktes, egal in welcher Form, bringe für die Aktien der beiden deutschen Versorger RWE und Eon keinen Wendepunkt.
Kein Potenzial bei RWE
Für RWE sieht die Analystin derzeit kaum Potenzial für eine spürbare Verbesserung des Barmittelzuflusses. Angesichts des jüngsten Kursanstieges, der nicht durch fundamentale Daten gedeckt gewesen sei, rate sie weiterhin zum Verkauf der Aktie.
Obwohl die RWE-Aktie zuletzt erneut die 30-Euro-Marke testete, erscheint ein nachhaltiger Ausbruch über das Jahreshoch bei 30,73 Euro derzeit eher unwahrscheinlich. Sollte der Kurs einmal mehr nach unten drehen, wartet eine wichtige Unterstützung bei 26,00 Euro.
Pessimismus
Analystin Savvantidou sieht für E.on durch die flauen Energiemärkte und das Wirken der Regulierer weiteren Abwärtsdruck. Ihre Schätzungen für den Konzern lägen unter dem Konsensniveau. Sie rechne mit einer sinkenden Profitabilität in den Jahren 2016 und 2017, die ein Kapazitätsmarkt nur teilweise ausgleichen könne.
Die letzte Bastion
Der E.on-Chart ist für Anleger zum Verzweifeln. Wie so oft ist die Aktie nach einem starken Kursanstieg an der unüberwindbar scheinenden Hürde bei 14,50 Euro abgeprallt. Der langfristige Seitwärtstrend setzt sich somit fort. Neues Potenzial würde erst durch einen Ausbruch über diese Marke freigesetzt.
Abwarten
Die Seitwärtsbewegung der Versorger-Aktien ist weiterhin in vollem Gange. DER AKTIONÄR sieht im Sektor insgesamt mehr Potenzial für E.on. Der Konzern ist für die Energiewende besser aufgestellt als RWE. Investierte Anleger bleiben vorerst bei E.on dabei und sichern die Position mit einem Stopp bei 11,50 Euro ab. Ein Neueinstieg bietet sich wegen des schwer angeschlagenen Chartbilds allerdings bei beiden Werten nicht an.
(Mit Material von dpa-AFX)