Die Aussetzung der Laufzeitverlängerung deutscher Atomkraftwerke stößt auf Widerstand bei den Energieversorgern. E.on, RWE und Co erwägen rechtliche Schritte gegen das Moratorium einzulegen. Ein aussichtsreicher Schritt?
Die Aktien der Energieversorger E.on und RWE stehen aufgrund der anhaltenden Diskussion um die Zukunft der deutschen Energiepolitik weiter besonders im Fokus. Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zu Folge erwägen die Unternehmen, speziell E.on, gegen den Beschluss der Bundesregierung, die sieben ältesten Meiler vorübergehend vom Netz zu nehmen, zu klagen.
Zu erwartender Schritt
Nach Informationen aus Branchenkreisen ziehen auch die anderen betroffenen Stromkonzerne einen solchen Schritt in Betracht. Die Aktien von der Meldung nur wenig, da die Prüfung rechtlicher Schritte durch die betroffenen Versorger durchaus zu erwarten war. Zur Eröffnung notieren sie nur leicht besser als der Gesamtmarkt. Mit Spannung wird vor allem die heute anstehende Regierungserklärung von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Atom-Katastrophe in Japan und zu den Folgen für die deutschen Energieversorger erwartet.
Unsicherheit bleibt hoch
Es ist nur schwer vorstellbar, dass die Energieversorger sich erfolgreich mit rechtlichen Schritten gegen die Aussetzung der Laufzeitverlängerung durchsetzen. Die Stimmung in der Öffentlichkeit ist dazu momentan zu stark gegen Atomkraft gerichtet, sodass einer erfolgreichen Klage massive Protestdemonstrationen gegen die Betreiber folgen dürften. Inwieweit sich die Bundesregierung dieser Stimmung mittel- bis langfristig beugt ist noch nicht vorherzusehen. Ein Einstieg bei E.on und RWE drängt sich deshalb im Moment nicht auf.