Am Dienstag haussierten die Aktien der Versorger E.on und RWE im Zuge der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts noch, nun hat sich wieder Tristesse breit gemacht. Denn mittlerweile sollte nahezu allen Marktteilnehmern klar sein, dass sich die positiven Folgen des Urteils für beide DAX-Titel in Grenzen halten werden.
Gegenwind für E.on und RWE gab es etwa auch durch die klaren Aussagen von Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Er betonte: "Jeder, der in der Größenordnung von Milliarden spekuliert, liegt ganz definitiv falsch."
Die Konzerne haben aktuell auch einfach kaum Druckmittel in der Hand, denn sie benötigen ein Entgegenkommen des Staates beim Fonds für die Entsorgung des Atommülls.
Nichts für schwache Nerven
Die beiden DAX-Titel bleiben über die kommenden Monate hinweg Spielbälle der Gerichte und der Politik und sind daher wenn überhaupt nur für Zocker geeignet. Der Branchenfavorit bei den Versorgern bleibt Innogy, E.on ist lediglich eine Halteposition. Von der Aktie von RWE sollten Anleger angesichts der eher trüben langfristigen Perspektiven sowie des angeschlagenen Chartbildes lieber die Finger lassen.