Die Analysten von MainFirst haben RWE von "Underperform" auf "Outperform" hochgestuft. Gleichzeitig haben sie das Kursziel von 26 auf 34 Euro angehoben. Die Aktie des Konkurrenten E.on hatte MainFirst bereits zuvor auf "Outperform" eingestuft. Dieses Votum hat die Bank heute bestätigt und darüber hinaus das Kursziel von 14,50 auf 15,50 Euro angehoben.
Klarheit in den kommenden Monaten
Zwar könnten Gas- und künftig vermutlich auch Kohlekraftwerke kaum ihre operativen Kosten decken, doch benötige Deutschland während des Energiewandels diese konventionellen Formen der Stromversorgung. Daher müsse die Regierung Anreize schaffen, damit diese Kraftwerke weiter betrieben werden. Der Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD sei in dieser Hinsicht noch vage, in den kommenden zwölf bis 18 Monaten dürfte allerdings mehr Klarheit herrschen.
Weiterer Positivfaktor
Positiv ist laut MainFirst zudem, dass im Koalitionsvertrag das Tor für alle Technologien offen gelassen wurde. Mit Blick auf eine mögliche Abschaffung der Brennelementesteuer hätten die Aktien der beiden deutschen Versorger bereits positiv reagiert. Angesichts der in den kommenden Monaten erwarteten Gerichtsurteile sollte eine zunehmende Klarheit die Titel aber weiter stützen.
E.on bleibt erste Wahl
DER AKTIONÄR bevorzugt unter den deutschen Versorger-Aktien weiterhin klar E.on. Mit dem Verkauf der Regionaltochter E.on Mitte hat der Branchenprimus erneut gezeigt, dass er konsequent die Weichen für die Zukunft stellt. RWE ist da noch immer deutlich zögerlicher und auch deshalb nur zweite Wahl unter den deutschen Versorger-Aktien und kein Kauf. Bei E.on gilt die bisherige Einschätzung unverändert.
Mit Material von dpa-AFX