Mit dem Mega-Deal rund um die Zerschlagung von Innogy haben die beiden DAX-Versorger E.on und RWE die Energiebranche aufgewirbelt. RWE deckt seitdem wieder die gesamte Palette der Stromerzeugung ab, E.on konzentriert sich auf das Netzgeschäft. Doch wegen einer Klage müssen die Konzerne nun noch einmal um den Deal bangen.
Elf kommunale Versorger wie Mainova aus Frankfurt oder Teag aus Thüringen hatten eine Nichtigkeitsklage gegen die Entscheidung der EU-Kommission eingereicht, die den Innogy-Deal genehmigt hatte. Wie das Handelsblatt nun berichtet, wird das Europäische Gericht (EuG) am 15. Juni in einer Verhandlung prüfen, ob die Genehmigung der Transaktion rechtens war.
Beklagte ist zwar die EU-Kommission. Doch im schlimmsten Fall könnten E.on und RWE die Transaktion rückabwickeln müssen. Bekommen die Kläger recht, müsste allerdings zunächst einmal die EU-Kommission den Deal erneut prüfen. Angesichts der langwierigen Prüfung erscheint es aktuell eher unwahrscheinlich, dass sich an der Entscheidung etwas ändern wird.
DER AKTIONÄR ist zuversichtlich, dass der Innogy-Deal Bestand haben wird. Vor allem RWE hat von der Transaktion profitiert und ist mit seinem starken grünen Portfolio einer der Gewinner der sich verändernden Energiewelt. Die Aktie bleibt aktuell der Favorit in der Branche.