Die Aktien der deutschen Energieversorger E.on und RWE sind im Zuge der großen Korrektur an den Märkten in den vergangenen Wochen deutlich unter Druck geraten. Am heutigen Montag sind die Werte erneut auf der Verliererliste des DAX zu finden. Während die Aktie der Commerzbank mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 11,87 Euro klar die Gewinnerseite im DAX anführt, verliert E.on 0,3 Prozent auf 13,14 Euro und RWE sogar 0,5 Prozent auf 26,95 Euro. Das heutige spiegelt auch die Korrekturbewegung der letzten Wochen wider. Hier musste RWE deutlich größere Verluste hinnehmen als die E.on-Aktie. DER AKTIONÄR sieht unter den großen deutschen Versorgern weiterhin E.on als die bessere Investment-Alternative. Derweil hat auch das US-Analysehaus Bernstein Research E.on und RWE unter die Lupe genommen.
Gutes Voting für E.on und RWE
Bernstein Research hat die Einstufung für E.on auf "Outperform" mit einem Kursziel von 17 Euro belassen. Die Relevanz des Stromerzeugungsgeschäfts für die beiden deutschen Versorger E.on und RWE nehme zwar ab, werde aber von Investoren weiter stark beachtet, schrieb Analystin Deepa Venkateswaran in einer Studie vom Montag. Sinkende Strompreise seien vor allem dem Rückgang der Rohstoffpreise geschuldet. Sollten sie sich also erholen, insbesondere der Kohlepreis, dann dürfte dies einen positiven Einfluss auf die Strompreise in Deutschland haben. Die Analystin rechnet mit einem Strompreisanstieg von 2014 bis 2020 von 34 Euro/MWh auf dann 38 Euro/MWh.
Die Einschätzung zu RWE hat die Analystin auf "Outperform" mit einem Kursziel von 37 Euro belassen. Der jüngste, überdurchschnittliche Kursrückgang sei unbegründet, schrieb Deepa. Es gebe drei Gründe, warum sie vielmehr einen guten Einstiegszeitpunkt für ein Investment in die Aktie des Versorgers sehe. Der Ende des Jahres erwartete Abschluss des Dea-Verkaufs könnte ein Katalysator sein sowie zusätzliche Kostensenkungen, die im März 2015 angekündigt werden dürften. Zudem sei RWE der zweitgrößte Profiteur unter den Versorgern mit Blick auf den britischen Kapazitätsmarkt.
(Mit Material von dpa-AFX)