Der DAX nimmt erneut Kurs auf die 11.000-Punkte-Marke. Die Aktien von E.on und RWE können sich von dem positiven Marktumfeld aber nicht anstecken lassen. Für Ernüchterung bei den Versorgeraktien sorgt ein negativer Analystenkommentar der Commerzbank.
Wegen des negativen Strompreistrends in Deutschland habe sie ihre mittelfristigen Gewinnschätzungen für die beiden DAX-Unternehmen reduziert, schrieb Tanja Markloff von der Commerzbank in einer Studie. Viele Marktteilnehmer blickten noch immer zu optimistisch auf die Unternehmen. Zudem sind die Aktien im Vergleich zu anderen europäischen Energiewerten ihrer Meinung nach nicht sonderlich attraktiv bewertet. In der Studie stufte Markloff die E.on-Aktie von „Hold“ auf „Reduce“ herab und senkte das Kursziel von 12,50 auf 12 Euro. Den fairen Wert von RWE sieht die Analystin nun bei 22 statt bei 26 Euro.
Kein Kauf
DER AKTIONÄR sieht sich in den in Ausgabe 07/2015 ausgesprochenen Verkaufsempfehlungen für die beiden Titel bestätigt. Auch die günstige Bewertung und hohe Dividendenrendite sind keine Kaufargumente. RWE scheint immer noch keine Vision zu haben, wie man sich in Zeiten der Energiewende aufstellen soll. Eine Reihe ungelöster Probleme und die anhaltend trüben Perspektiven sprechen klar gegen ein Investment. Auf den E.on-Papieren lastet die Ungewissheit, wie der Konzern in einigen Jahren aussehen wird.
(Mit Material von dpa-AFX)