Die Stimmung bei den Versorgern hat sich in den vergangenen Wochen deutlich verbessert. Die fundamentale Bewertung spricht nach wie vor für sich. Doch was sagt die Charttechnik?
Die beiden größten deutschen Energieversorger starten heute wieder mit einem leichten Plus in den Handelstag. Die positive Nachricht des Bundeskartellamts vom Vortag wirkt dabei sicherlich noch etwas nach. Auf die günstige fundamentale Bewertung der Aktien von E.on und RWE hat DER AKTIONÄR bereits mehrfach hingewiesen. Vor allem die Dividendenrenditen jenseits von sechs Prozent sprechen eine klare Sprache.
E.on: 24 Euro im Blick
Beim Branchenprimus E.on hat sich auch das Chartbild zuletzt deutlich aufgehellt. Nahezu alle wichtigen Durchschnittslinien hat die Aktie mittlerweile hinter sich gelassen. Zuletzt ist ihr sogar der Sprung über die 200-Tage-Linie gelungen. Vom Tief bei knapp unter 21 Euro hat sich die Aktie des Versorgers deutlich entfernt. Eine wichtige Unterstützung hat sich dabei im Bereich von 22 Euro ausgebildet. Das nächste größere Hindernis wartet bei 24 Euro. Ein Sprung über diese Marke würde ein weiteres charttechnisches Kaufsignal generieren. Mit diesem Rückenwind wäre durchaus Luft bis 30 Euro.
RWE: Musterschüler
Auch bei RWE sieht das Chartbild vielversprechend aus. Die Aktie des Versorgers hat geradezu mustergültig am Boden beim Zwischentief von 47,77 Euro gedreht und macht sich nun auf die anstehenden Widerstände zu knacken. Mit dem Sprung über 52,50 Euro hat sie die erste Hürde bereits genommen. Die 200-Tage-Linie hat sie bereits fest im Visier. Größere Widerstände warten danach vor allem im Bereich von 60 und 70 Euro.
Überzeugend
Die Zeit der Antizykliker scheint gerade zu beginnen. Neben den fundamental überzeugenden Werten, stehen bei den Versorgern die Chancen auch aus charttechnischer Perspektive gut, dass sie in den kommenden Wochen und Monaten eine Aufholjagd starten.