Die Aktien der Energieriesen E.on und RWE hinken dem DAX heute erneut hinterher. Dabei gab es gerade für E.on positive Nachrichten. Unter anderem sieht Goldman Sachs in der Aktie einen klaren Kauf. Zu Recht, oder wird das Leiden der Anleger ewig weiter gehen?
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat die Einstufung für E.on auf der "Conviction Buy List" belassen. Wenn weniger Industrieunternehmen wie von der Bundesregierung geplant von den Förderungskosten der erneuerbaren Energien ausgenommen seien, verteile dies die Kosten gleichmäßiger über die Stromverbraucher, schrieb Analystin Deborah Wilkens in ihrer aktuellen Branchenstudie. Die Börsenpreise für Strom dürften wegen knapperer Strommärkte und höheren Emissionskosten insgesamt steigen. Aus diesem Grund steht die Expertin den Versorgern in Nordwesteuropa und damit auch E.on und RWE positiv gegenüber. E.on-Konkurrent RWE hat Wilkens auf "Buy" belassen.
Schweizer RWE-Skeptiker
Die Schweizer Großbank UBS ist deutlich skeptischer. UBS-Analyst Patrick Hummel hat vor den Zahlen auf "Sell" mit einem Kursziel von 19 Euro belassen. Die Neunmonatszahlen des Energiekonzerns dürften sich laut Hummel als negativer Kursfaktor erweisen. Die zu erwartenden Ziele für 2014 sollten rund 15 Prozent hinter den Konsensschätzungen zurückbleiben. Die Erwartungen einer für das Unternehmen günstigeren deutschen Energiepolitik und weiterer Kostensenkungen seien übertrieben. Mit einer angesichts der angespannten Bilanz relativ hohen Bewertung der Aktie gehöre RWE zu seinen am wenigsten bevorzugten Versorgern in der Eurozone.
Finanzierung verbessert
Branchenprimus E.on hat derweil seine Finanzsituation verbessert. Der Konzern hat das niedrige Zinsniveau genutzt, um seine Schulden umzufinanzieren. E.on habe eine neue Kreditlinie im Volumen von fünf Milliarden Euro abgeschlossen. Diese soll eine 2015 fällige Linie im Volumen von sechs Milliarden Euro ersetzen werde.
Zu Recht bevorzugt
Die Umfinanzierung ist eine gute Nachrichte für die Anleger des Energieriesen, schließlich dürfte sich dadurch die Zinslast verringern. Wie Goldman Sachs oder UBS bevorzugt auch DER AKTIONÄR unter den deutschen Versorgern die Aktie von E.on. Mit einem KGV von 11 und einem KBV von 0,7 ist sie nach wie vor zu günstig bewertet. Zudem lockt eine attraktive Dividendenrendite von 4,8 Prozent. Das Kursziel lautet weiter 18,50 Euro, der Stopp 12,50 Euro.
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