Am Montag zählen die Versorger wieder zu den stärksten Werten im DAX. Positive Analystenstudien treiben E.on und RWE an. Nach dem jüngsten Rücksetzer konnten beide Aktien wichtige charttechnische Unterstützungen verteidigen. Weitere Impulse könnten die Quartalszahlen liefern.
Analyst Lawson Steele von Berenberg bezeichnet E.on als einen seiner Favoriten und hob das Kursziel um einen auf 10,00 Euro an. Positiv sei vor allem, dass die Atommüll-Risiken inzwischen abgehakt sind. Dank einer wohl sinkenden Verschuldungsquote dürfte E.on künftig auch wieder mehr Spielraum bei der Dividende haben.
Optimistisch ist auch die US-Bank JPMorgan. Die Einstufung lautet unverändert „Overweight“ mit Kursziel 9,50 Euro. E.on dürfte laut der Studie im zweiten Quartal deutlich besser abgeschnitten haben als im ersten. Am Mittwoch in einer Woche, dem 09. August, wird E.on die Zahlen zum zweiten Quartal präsentieren. Eine Woche später, am 14. August, wird der Wettbewerber RWE ebenfalls Einblick in seine Bücher gewähren.
Je nach Risikoneigung
Sowohl E.on als auch RWE sind in den vergangenen Monaten gut gelaufen. Nach der Befreiung von den Atomlasten und den Abspaltungen konzentrieren sich beide Konzerne auf die neue Energiewelt. Zudem gibt es in der Branche nach wie vor Übernahmefantasie. E.on ist mit seinem neuen Geschäftsmodell gut für die Zukunft aufgestellt und bleibt ein Kauf. DER AKTIONÄR spekuliert hier im Hebel-Depot mit einem Derivat auf steigende Kurse.
RWE ist etwas spekulativer. Mutige Anleger können aber auch hier auf steigende Strompreise und einen möglichen Kapazitätsmarkt spekulieren. Die dividendenstarke Tochter Innogy sorgt mit hohen Zahlungen an die Mutter zudem für finanziellen Spielraum.