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09.02.2015 Marion Schlegel

E.on und RWE auf der Verliererstraße: Sind dies Einstiegskurse?

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RWE

Die Aktien von RWE und E.on haben in der vergangenen Woche zu den schwächsten Werten im DAX gehört. E.on musste mehr als vier Prozent abgeben, RWE sogar über fünf Prozent. Allein am heutigen Montag steht bei beiden Werten ein dickes Minus von mehr als zwei Prozent zu Buche. Bei RWE stand zum Wochenauftakt einmal mehr der Streit um Schadenersatz für die Stilllegung des AKW Biblis auf der Agenda. Die hessische Landesregierung sieht sich durch ein von ihr in Auftrag gegebenes Gutachten entlastet. Nach dem am Montag vorgestellten Gutachten des Heidelberger Staatshaftungsexperten, Professor Bernd Grzeszick, bietet der Briefwechsel von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) mit dem damaligen RWE-Vorstand Jürgen Großmann im Jahr 2011 keine Grundlage für die Klage des Energiekonzerns gegen das Land. Der Biblis-Betreiber RWE verlangt von Land und Bund wegen angeblich fehlerhafter Stilllegung des AKW 235 Millionen Euro Schadenersatz. Nach Einschätzung des Landes hat Hessen aber auf Anweisung des Bundes gehandelt und ist deshalb nicht in der Verantwortung.


Versorger-Aktien meiden
Zuletzt haben die Analysten von Kepler Cheuvreux und Goldman Sachs die Papiere der Versorger näher unter die Lupe genommen. Und die Einschätzung könnte nicht unterschiedlicher sein. Während Goldman Sachs die Papiere zum Kauf empfiehlt, hat das Analysehaus Kepler Cheuvreux RWE vor Zahlen auf "Reduce" mit einem Kursziel von 20 Euro belassen. Operativ dürfte der Energiekonzern 2014 seine Ziele erreicht haben, schrieb Analyst Ingo Becker in einer Studie vom Montag. Allerdings dürften die Rückstellungen deutlich gestiegen sein. Die Aktie von E.on haben die Experten ebenfalls mit "Reduce" und einem Kursziel von 12 Euro bewertet. Der operative Gewinn (Ebitda) für 2014 dürfte innerhalb der Zielspanne des Unternehmens liegen, schrieb Analyst Ingo Becker in einer Studie vom Montag. Wichtig sei aber vor allem, dass die Rückstellungen deutlich gestiegen sein dürften. Anleger sollten mit Blick auf die Bilanzvorlage nicht unbedingt auf steigende Kurse setzen.


DER AKTIONÄR schließt sich der negativen Einschätzung an und empfiehlt, die Papier von E.on und RWE weiter zu meiden.


(Mit Material von dpa-AFX)

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