Die gestern gegen den Trend schwachen Versorgeraktien E.on und RWE legen im frühen Handel deutlich zu und führen damit die Gewinnerliste im DAX an. Als äußerst positiv – vor allem für RWE – wertete ein Börsianer den Bericht über ein mögliches Aus für die umstrittene Kohle-Abgabe.
So hat Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel nach Recherchen des ARD-Hauptstadtstudios seine Abgabe für alte Kohlekraftwerke aufgegeben. Das Instrument für die Reduktion von CO2-Emissionen sei vom Tisch, bestätigten Regierungskreise demnach der ARD. Stattdessen sollten mehrere Kohlekraftwerke mit einer Leistungsstärke von rund 2,7 Gigawatt in eine Kapazitätsreserve überführt werden. Dafür sollen die betroffenen Betreiber finanziell entschädigt werden. Sollte dies wirklich so umgesetzt werden, sei es eine enorme Erleichterung für RWE und E.on, erklärte ein Experte.
Weiterhin eher unattraktiv
Das Aus für die Kohle-Abgabe wäre für E.on und insbesondere für RWE natürlich sehr positiv zu werten. DER AKTIONR rät nichtsdestotrotz von einem Einstieg bei den beiden Versorgeraktien ab. Die Aussichten für die beiden Konzerne bleiben eher trüb – vor allem für den äußerst schlecht für die Energiewende gerüsteten Düsseldorfer Versorger RWE.
(Mit Material von dpa-AFX)