Im September hat E.on angekündigt, die 47-Prozent-Beteiligung an der Tochter Uniper für 3,8 Milliarden Euro an den finnischen Wettbewerber Fortum zu verkaufen. Das Uniper-Management hält das Übernahmeangebot über 22 Euro je Aktie aber für deutlich zu niedrig. Zudem wurde die Kommunikation der Mutter kritisiert. E.on will nun die Wogen glätten.
Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley hat im Handelsblatt Fehler in der Kommunikation eingeräumt. Gleichzeitig verteidigte er aber den Deal an sich. „Mit der Entscheidung, die wir getroffen haben, bin ich völlig im Reinen. Auch nach intensiver Prüfung bin ich fest davon überzeugt, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben“, so Kley. „Aber in der Kommunikation hätten wir alle besser agieren können. Da schließe ich mich ausdrücklich mit ein.“
Um die verhärteten Fronten aufzulösen, ist Kley nun aktiv geworden und auf Uniper-Aufsichtsratschef Bernhard Reutersberg zugegangen. „Ich habe mich mit Herrn Reutersberg getroffen. Auch wenn wir unterschiedliche Positionen haben, es war ein sehr gutes Gespräch." Informationen sollen nun nicht mehr an die Medien weitergegeben werden.
Favorit E.on
Der Deal mit Fortum ist so gut wie durch. Es ist deshalb positiv, dass Uniper inzwischen Gesprächsbereitschaft mit den Finnen signalisiert. Die Zukunft des Konzerns muss geregelt werden. Aufgrund der offenen Fragen droht der Aktie vorerst allerdings eine Seitwärtsbewegung. Favorit des AKTIONÄR bleibt die Mutter E.on. Der Paketverkauf von Uniper ist die richtige Lösung. Mit der gestärkten Bilanz kann sich der Versorger weiter für die neue Energiewelt rüsten. DER AKTIONÄR spekuliert im Hebel-Depot mit Hebel auf steigende Kurse.