Es war keine gute Woche für die deutschen Versorger-Giganten im DAX. Sowohl E.on als auch RWE mussten deutliche Verluste verkraften. RWE leidet unter mehreren negativen Analystenkommentaren, während bei E.on eine extrem wichtige Unterstützung wackelt. Doch wer steht besser da im Kampf der angeschlagenen Riesen?
Bei RWE kommt die jüngste Einschätzung von der US-Bank Citigroup. Analystin Sofia Savvantidou hat die Aktie auf „Sell“ mit einem Kursziel von 24,80 Euro belassen. Die Expertin äußerte sich besorgt über die Bilanz des Energiekonzerns. Es bestünden Risiken wie etwa eine Kapitalerhöhung, ein Angebot an die Aktionäre, statt einer Dividendenzahlung zusätzliche Aktien zu erhalten, oder eine weitere Kürzung der Ausschüttung ab dem zweiten Halbjahr.
Finger weg!
Die Bären geben also nicht nach. RWE bewegt sich seit dem Jahreshoch stetig nach unten. Doch die Verluste kommen nicht überraschend. Der Konzern ist schlechter auf die Energiewende eingestellt als Konkurrent E.on und auch die aktuellen Zahlen überzeugen nicht. Anleger lassen deshalb die Finger von RWE.
E.on ist also besser aufgestellt als RWE. Doch lohnt sich der Einstieg in der Branche überhaupt? Analyst Dirk Becker von Kepler Cheuvreux veneint das. Er empfiehlt E.on zum Verkauf mit einem Kursziel von 12 Euro. Die Stromerzeugung und der Bereich Exploration & Produktion seien die wichtigsten zu analysierenden Geschäftsfelder aus Investorenperspektive. Bei E.on nehme die Stromerzeugung einen wichtigen Platz ein, was ungünstig sei, da die Strompreise an den Börsen sinken. Das werde sich laut Becker wohl auch nicht ändern.
Kein Neueinstieg
Die E.on Aktie ist charttechnisch derzeit angeschlagen. Die massive Unterstützung bei 12,90 Euro könnte in Kürze getestet werden. Da der Kurs zudem im langfristigen Seitwärtstrend gefangen ist, bietet sich ein Einstieg bei E.on derzeit ebenfalls nicht an. Investierte Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp bei 11,50 Euro ab.