Mit dem Innogy-Deal haben E.on und RWE die deutsche Energiewelt verändert. E.on konzentriert sich seitdem auf Netze und Kundengeschäft. Nun hat der Versorger wieder einen neuen Deal eingefädelt, um das Portfolio weiter zu optimieren. Zunächst kann das der Aktie aber keine neuen Impulse verleihen.
E.on trennt sich von seinem Strom- und Gasgeschäft in Belgien. Die niederländische Tochter Essent verkaufe ihr belgisches Vertriebsgeschäft mit rund 500.000 Kunden an das dortige Energieunternehmen Luminus, teilte ein Eon-Sprecher bereits am Freitag mit. Zur Höhe des Kaufpreises hätten beide Seiten Stillschweigen vereinbart.
Die Transaktion stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Europäische Kommission. Der Vollzug werde im Sommer 2021 erwartet. Luminus gehört zu gut 68 Prozent dem französischen Energiekonzern EDF. Die restlichen Anteile halten belgische Kommunen und Regionen.
Der Verkauf in Belgien dürfte nicht ausreichen, um die Aktie wieder zum Leben zu erwecken. Aktuell fehlen beim DAX-Konzern die Impulse. Wer im Energiesektor neu einsteigen will, sollte deshalb lieber zu RWE greifen. Dividendenjäger können bei E.on aber unverändert mit Stopp bei 7,00 Euro an Bord bleiben.
Mit Material von dpa-AFX