Die E.on-Aktie ist in den vergangenen Tagen deutlich unter Druck geraten. In diesem Rahmen wurde sogar erneut die massive Unterstützung bei 13,00 Euro getestet. Diese hat zwar vorerst Stand gehalten, dennoch stehen dem Versorgerriesen weiterhin schwierige Zeiten bevor. Trotz einer belastenden Nachricht gibt das starke Marktumfeld am Donnerstag im frühen Handel allerdings Halt.
Eine aktuelle Studie der UBS drückt erneut auf die Stimmung. Die Schweizer Großbank hat das Kursziel für E.on von 15,50 auf 14,20 Euro gesenkt. Die Einstufung lautet derweil weiterhin auf „Neutral“. Die Gewinnaussichten für den Energiekonzern im laufenden Jahr hätten sich verdüstert, so Analyst Patrick Hummel. Deshalb habe er seine Ergebnisprognosen für 2015 und 2016 um sieben beziehungsweise zehn Prozent reduziert.
Auf lange Sicht zeigt sich das Chartbild bei E.on zwar unverändert, dennoch ist in den vergangenen Wochen ein deutlicher Abwärtstrend erkennbar. Noch bewegt sich die DAX-Aktie im stabilen Seitwärtskorridor zwischen 13,00 und 15,50 Euro. Durch das deutliche Minus der letzten Tage notiert die Aktie inzwischen allerdings nur noch knapp über der unteren Begrenzung. In einem ersten Test konnte diese Marke zwar bestätigt werden, allerdings scheint eine nachhaltige Erholung derzeit nur in einem äußerst positiven Marktumfeld möglich.
An der Seitenlinie
Die Zukunft des Versorgerriesen bleibt unklar. Ob die Wende durch die Abspaltung des Atom-, Kohle- und Gasgeschäfts gelingt, ist ungewiss. Das schwache Chartbild und die Unsicherheit, ob die hohe Dividende weiter gezahlt werden kann, schrecken ebenfalls ab. Die Risiken überwiegen bei E.on deshalb nach wie vor die Chancen. Ein Neueinstieg bietet sich derzeit nicht an.
(Mit Material von dpa-AFX)