Der DAX-Konzern E.on hat seine Halbjahreszahlen vorgelegt. E.on verfehlt dabei die Gewinnprognose nur knapp. Ein kleiner Lichtblick bleibt die Bestätigung der Dividende.
Der größte deutsche Energiekonzern E.on bleibt im Tagesgeschäft auf Talfahrt. Im ersten Halbjahr sackte der operative Gewinn (bereinigtes EBITDA) um 13 Prozent auf 4,27 Milliarden Euro ab, wie das Unternehmen am Mittwoch in Düsseldorf mitteilte. Mit 4,3 Milliarden hatte E.on selbst gerechnet. Dabei machten dem Konzern weiter die wegbrechenden Gewinne der klassischen Stromerzeugung zu schaffen. Dass unter dem Strich der Überschuss dennoch um 40 Prozent zulegte, verdankte Eon geringeren Zins- und Steuerlasten sowie Bewertungseffekten. Der operative Gewinn lag bei 1,17 Milliarden Euro (Vorjahr: 0,82 Milliarden Euro). Zudem hat E.on die wirtschaftliche Nettoverschuldung um 4,1 Milliarden Euro gesenkt.
Aufspaltung im Plan
An der Jahresprognose hält der Konzern fest und liegt nach eigener Aussage auch bei der Aufspaltung des Konzerns voll im Zeitplan. E.on hat 2015 zum Übergangsjahr erklärt. Derzeit arbeitet das Unternehmen mit Hochdruck an seiner eigenen radikalen Aufspaltung. Anfang 2016 soll die neue Firmenkonstruktion starten. Dann wird das angeschlagene Geschäft mit Kohle-, Gas-, Atom- und Wasserkraftwerken mit anderen Sparten wie dem Energiehandel zusammen in die neue Firma Uniper abgespalten. Das Kernunternehmen E.on konzentriert sich von Essen aus künftig auf Ökostrom, Energienetze und den Vertrieb.
Finger weg!
Obwohl E.on eine Dividende von 50 Cent je Aktie bestätigt hat, sollten Anleger weiter einen Bogen um das Papier machen. Denn die Aussichten von E.on bleiben weiter trüb. Wie sich die Aufspaltung im Detail gestaltet und ob diese für die Aktionäre vorteilhaft ist, ist noch unklar.
(mit Material von dpa-AFX)