Die UBS hat das Kursziel für die Aktie des deutschen Energieriesen E.on angehoben. Auf den ersten Blick also eine gute Nachricht. Insgesamt bleiben die Schweizer aber auch mit dem angehobenen Kursziel skeptisch. Die Aktie des einstigen DAX-Schwergewichts sei nach wie vor zu teuer und kein Kauf.
Die Schweizer Großbank UBS gibt für E.on als neues Kursziel elf Euro aus. Das sind 50 Cent mehr als bisher. Weil die Aktie aber noch immer rund 20 Prozent höher notiert, lautet die Empfehlung der Schweizer aber weiter "Sell". Der Markt übersieht laut UBS-Analyst Patrick Hummel bei der Ergebnisaufteilung des Versorgers weitgehend die Verlagerung hin zu Geschäften mit niedrigen Bewertungsmultiplikatoren.
Unsichere Aussichten
56 Prozent des erwarteten Aktienergebnisses für 2015 kämen aus dem Bereich Exploration & Produktion sowie aus Geschäftstätigkeiten in Russland. Zum Ergebnisausblick 2014 schrieb er, dass er negativ gestimmt bleibe, und verwies zudem auf das unsichere langfristige Wachstum. E.on bleibe auf seiner "Key Sell"-Liste.
Erholung auf niedrigem Niveau
DER AKTIONÄR teilt die Skepsis der Analysten auch weiterhin nicht. Zwar werden die Margen die alten Regionen vermutlich tatsächlich nicht mehr so schnell sehen. Auch das Rekordhoch von über 50 Euro aus dem Jahr 2008 ist daher nicht mehr realistisch. Ein Kurs von 18,50 Euro wäre aber trotz aller zweifellos vorhandenen Probleme gerechtfertigt.