Nun ist es offiziell: E.on bekommt zum 1. April 2021 einen neuen Chef. Wie vermutet räumt der Vorstandsvorsitzende Johannes Teyssen seinen Posten vorzeitig. Nachfolger wird Leonhard Birnbaum, der seit 2014 Mitglied der Vorstands ist und zuletzt die erfolgreiche Innogy-Integration verantwortet hatte.
Eigentlich lief Teyssens Vertrag noch bis Ende 2021. Doch nach dem umfangreichen Konzernumbau, der mit der Innogy-Übernahme seinen Höhepunkt erreicht hatte, ist seine Mission nun beendet. Hinzu kommt: Scheidet Teyssen bereits zur Hauptversammlung aus, könnte er 2023 die Nachfolge von Aufsichtsratschef Karl-Ludwig Kley antreten.
E.on konzentriert sich inzwischen ganz auf Netze und Endkundengeschäft. In den nächsten Jahren komme es nun darauf an, dass der Konzern auf diesem stabilen Fundament aufbaue, sagte Aufsichtsratschef Kley laut Konzernmitteilung. Das Kontrollgremium ist überzeugt, „das Leonhard Birnbaum für diese Aufgabe der Richtige ist“. Er habe die Veränderung der Energiewirtschaft in den letzten 20 Jahren in verschiedenen Spitzenpositionen maßgeblich mitgestaltet.
Birnbaum galt als Favorit für die Nachfolge Teyssens und dürfte eine gute Wahl sein. An der Börse sorgt die Entscheidung kaum für Bewegung – zu erwartbar war sie. E.on bleibt für konservative Anleger, die auf eine stabile und hohe Dividende setzen, eine solide Wahl.