E.on hat seine Aktionäre am Mittwoch zur Hauptversammlung nach Essen geladen. Vorstandsvorsitzender Johannes Teyssen betonte dabei in seiner Rede die weiterhin schwierige Lage, in der sich der Energiekonzern befindet.
„In der Stromerzeugung in Europa ist die Situation nach wie vor kritisch. Besserung ist nicht in Sicht“, so Teyssen. Vor dem Hintergrund fallender Börsenstrom-Preise und einer niedrigen Auslastung der fossilen Kraftwerke erwartet der größte deutsche Energiekonzern nach einem drastischen Gewinneinbruch im vergangenen Jahr auch 2014 weitere Rückgänge.
In Bezug auf die Krise in der Ukraine und mögliche Auswirkungen auf das Geschäft in Russland sagte der E.on-Chef. „Wir arbeiten weiterhin gut mit unseren russischen Partnern zusammen.“ Allerdings habe der niedrige Wechselkurs des Rubels das Ergebnis des russischen Stromgeschäfts in Euro um sechs Prozent fallen lassen. Der Energiekonzern bestätigte trotz der Probleme in Russland die Prognose des operativen Ergebnisses (EBITDA) von 8,0 bis 8,6 Milliarden Euro und einen bereinigten Gewinns von 1,5 bis 1,9 Milliarden Euro. Im abgelaufenen Jahr hat sich der Gewinn auf 2,2 Milliarden Euro nahezu halbiert.
E.on ist zwar mit einem KGV von 14 für 2014 niedrig bewertet und auch die Dividendenrendite von über vier Prozent ist attraktiv, neue Kurstreiber sind jedoch nicht in Sicht. Die Aktie verläuft seit Monaten in einem Seitwärtstrend. Erst bei einem Ausbruch über die 14,30-Euro-Marke wird ein neues Kaufsignal generiert. Investierte Anleger bleiben dabei. Ein Stoppkurs bei 11,50 Euro sichert die Position nach unten ab.
(mit Material von dpa-AFX)