Während die Aktie von RWE zum Wochenausklang erneut zu den Top-Gewinnern im DAX zählt – lediglich die Deutsche Lufthansa und Daimler entwickelten sich besser –, muss die Aktie von E.on erneut Verluste einstecken. Das Papier verliert gut ein Prozent auf 14,15 Euro und ist damit am Vormittag der drittschlechteste Wert im DAX. Nach zuletzt relativ starken Tagen ist E.on damit wieder auf die Verliererstraße eingebogen. Zuletzt hat DER AKTIONÄR das Papier von der Empfehlungsliste genommen. Das aktuelle Niveau sollte zum Verkauf genutzt werden. Hohe Kosten für die Energiewende, sinkende Handelspreis und ein schwaches Auslandsgeschäft – E.on erhält derzeit von allen Seiten Druck und schafft es nicht, erfolgreich gegenzusteuern.
E.on verkauft Windparks
Zuletzt meldete der Energiekonzern den Verkauf von zwei Windparks in den USA. Das Unternehmen veräußert jeweils 80 Prozent der Anteile an Anlagen in den Bundesstaaten Texas und Indiana mit einer Gesamtleistung von 405 Megawatt an das kanadische Unternehmen Enbridge, wie E.on am Freitag in Düsseldorf mitteilte. E.on bleibt dabei Betreiber der Anlagen und behält 20 Prozent der Anteile. Den genauen Kaufpreis nannte E.on nicht. In dem Vertrag würden die Windparks allerdings mit insgesamt 650 Millionen Dollar bewertet.
Der Verkauf gehört zur E.on-Strategie, angesichts der hohen Schulden von 31 Milliarden Euro mit weniger Kapitaleinsatz Geld zu verdienen. Dabei vermarktet E.on stärker sein Fachwissen. Dazu zählen etwa die Entwicklung und der Betrieb von großen Windparks. E.on ist mit einer Gesamtkapazität von 2,7 Gigawatt einer der Marktführer in der amerikanischen Windenergiebranche.
Der Käufer Enbridge ist bislang vor allem auf den Energietransport spezialisiert und betreibt große Ölpipelines in Nordamerika. In den vergangenen fünf Jahren investierte das Unternehmen aber auch rund drei Milliarden Dollar in Ökostromanlagen.
(Mit Material von dpa-AFX)