Im Jahre 2006 wollte der damals noch vor Kraft strotzende Energieriese E.on den spanischen Wettbewerber Endesa übernehmen. Die Übernahme scheiterte. Nun dreht Endesa den Spieß um. Die Spanier wollen allerdings nicht den kompletten DAX-Konzern schlucken, sondern nur dessen Geschäft auf der Iberischen Halbinsel. Der E.on-Aktie verlieh diese Meldung Rückenwind, sie konnte entgegen dem Markttrend leicht zulegen.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, hat es Endesa, mittlerweile zu 92 Prozent in Besitz des italienischen Wettbewerbers Enel, vor allem auf E.ons Vertriebsnetz abgesehen. Die Düsseldorfer hatten vor Jahren das Spanien-Geschäft aufgebaut. Nun will der Konzern sich aber aus diesem Markt zurückziehen. Insidern zufolge erhofft sich der E.on-Vorstand aus dem Verkauf dieser Aktivitäten einen Erlös von knapp zwei Milliarden Euro.
Attraktives Langfristinvestment
E.on dürfte ab dem kommenden Jahr die Gewinne endlich wieder steigern. Vor diesem Hintergrund ist die aktuelle Bewertung mit einem KBV von 0,75 und einer Dividendenrendite von 3,5 Prozent sehr niedrig. Für konservative, langfristig orientierte Anleger ist der DAX-Titel weiterhin ein Kauf. Der Stopp sollte bei 11,50 Euro belassen werden.