Peter Bloed, Experte von Focus Money, sorgt in seinem Artikel über E.on zunächst für Ernüchterung unter den Anlegern. Er verweist auf den bei der Hauptversammlung gefallenen Satz des Vorstandsvorsitzenden Johannes Teyssen bezüglich des Stromgeschäfts in Deutschland: "Besserung ist nicht in Sicht." (Anmerkung der Redaktion: Auch Peter Bloed hat wohl keinen Doktortitel, den er weglassen könnte. Warum er diesen durch eine Leistung erworbenen Namenszusatz bei Dr. Johannes Teyssen weglässt, bleibt Bloeds Geheimnis.) Fundamental hat der Konzern die Trendwende noch nicht vollständig vollzogen, doch charttechnisch ist die Aktie nun sehr interessant. Die Notierung hat waagerechte Widerstandslinien bei 14,30 und 14,50 Euro überwunden. Die nächste Hürde befindet sich erst bei 19,50 Euro. Diesen Betrag setzen die Analysten von Goldman Sachs als "fairen Wert" für die Aktie an. Die Investoren sind derzeit sehr zuversichtlich. Das Verhältnis von Anlegern die mit Put-Optionsscheinen auf sinkende Aktienkurse spekulieren, zu denen, welche mit Calls auf anziehende Notierungen setzen, belief sich in der vorvergangenen Woche auf 15.000 : 50.000 beziehungsweise diese Put-Call-Ratio genannte Verhältniskennziffer auf 0,32. Vor drei Wochen belief sich dieses Ratio noch auf 1,87, die Kurspessimisten waren da also noch sehr deutlich in der Mehrheit. Die Optimisten scheinen auf eine Aufholjagd des Aktienkurses im Vergleich zu den anderen europäischen Energieversorgungs-Konzernen zu spekulieren. Schließlich spart E.on, investiert in erneuerbare Energien und in das Geschäft im Ausland. Analysten schätzen, die Talsohle der Entwicklung werde bilanziell im nächsten Jahr durchschritten sein. Der Gewinn soll also ab dem nächsten Jahr wieder steigen, wenn auch zunächst nur leicht. Im Jahr 2016 soll das Nettoergebnis schon wieder um 30 Prozent zulegen, wenn Politiker das nicht mit verhindern. Dazu kommt noch die Dividendenrendite von 3,6 Prozent. Das Kursziel beträgt 19,50 Euro und der Stoppkurs sollte bei 12,80 Euro platziert werden.
Börsenwelt Presseschau (Aus gegebenem Anlass: Der vorhergehende Text ist von der genannten Publikation übernommen sowie üblicherweise sinnwahrend gekürzt und verständlicher formuliert. Anmerkungen der Börsenwelt-Redaktion stehen ausschließlich in Klammern und sind mit dem Vorsatz "Anmerkung der Redaktion" gekennzeichnet. Eine Presseschau gibt Texte anderer Presseorgane wieder, ohne deren Sinn zu verändern. Kollege H. G. hat auf folgendes hingewiesen: Die Bezeichnung "endlos laufender Call-Optionsschein" ist nicht korrekt beziehungsweise irreführend, denn Optionsscheine (im strengen Sinne) haben immer eine Laufzeit. Korrekt müsste es "Turbo-Call-Optionsschein" etc. heißen. Im Sinne der leichteren Lesbarkeit behalten wir jedoch die Formulierung "endlos laufender Call-Optionsschein" bei.)
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