Die Dividende ist eines der wichtigsten Argumente für einen Kauf der Aktien des Energieriesen E.on. Entsprechend aufmerksam verfolgen Anleger die Dividendenpolitik. Kepler Cheuvreux mahnt diesbezüglich nun zur Vorsicht. Droht bei der Dividende des DAX-Konzerns tatsächlich Unheil?
Das Analysehaus Kepler Cheuvreux hat die Einstufung für Eon nach einer Investorenveranstaltung auf "Reduce" mit einem Kursziel von lediglich elf Euro belassen. Er sehe beim Energieversorger wegen sinkender Gewinne und Verkäufen Risiken für die Dividende, schrieb Analyst Ingo Becker in seiner aktuellen Studie.
Realismus und Pragmatismus
Der Konzern erwarte auf politischer und gesetzlicher Ebene keine klaren Siege bei den anstehenden Entscheidungen - und das scheine eine ebenso realistische wie pragmatische Herangehensweise zu sein. Eine neue Unternehmensprognose werde es zudem erst mit den Jahreszahlen Mitte März geben.
Kein Grund zur Unruhe
DER AKTIONÄR teilt die Skepsis Ingo Beckers nicht und rechnet weiterhin damit, dass E.on für das Geschäftsjahr 2013 eine Dividende von 0,65 Euro je Aktie auszahlt. Das ist zwar deutlich weniger als die 1,10 im Vorjahr, ergibt aber immer noch eine stolze Dividendenrendite von 4,7 Prozent. Kein anderer DAX-Wert bietet diesbezüglich aktuell mehr.