Es bleibt dabei: Die E.on-Aktie hängt seit Januar im Seitwärtstrend fest. Im schwächeren Marktumfeld ist die jüngste Attacke auf den oberen Begrenzungsbereich zwischen 7,40 und 7,60 Euro erneut gescheitert. Die Unterstützung bei 6,80 Euro rückt wieder näher. Auch operativ gab es zuletzt einen Rückschlag.
Anfang April startete die erste Runde der Offshore-Ausschreibungen der deutschen Bundesnetzagentur. Windkraftanlagen mit einem Umfang von rund 1,55 Gigawatt wurden dabei vergeben. Anfang der Woche wurde nun aber bekannt: Für E.on blieb genau wie für den deutschen Wettbewerber Innogy nichts übrig. Das Problem: Bei der Auktion war die Höhe der Vergütung nicht mehr vorgegeben, stattdessen erhielt der Bieter mit dem niedrigsten Angebot den Zuschlag. In dem hohen Verdrängungswettbewerb wollen die deutschen Versorger die Kampfgebote der Konkurrenz derzeit nicht mitgehen.
Die Ausschreibung ist zudem mit unerwartet niedrigen Preisen zu Ende gegangen. Drei der vier Projekte, die den Zuschlag erhalten haben, verzichten komplett auf eine EEG-Förderung. Die Sieger Dong Energy und EnBW haben 0,00 Cent pro Kilowattstunde (kWh) geboten und setzen auf eine Refinanzierung alleine durch Marktpreise. Lediglich das vierte Dong-Projekt wird künftig einen Ausgleich von 0,06 Cent pro kWh erhalten. Der Haken: Wirtschaftlich sind die Gebote wohl nur bei ausreichenden Synergieeffekten und einer entsprechenden technischen Entwicklung.
Favorit Innogy
Es ist zwar ärgerlich für E.on und Innogy, dass man bei den deutschen Ausschreibungen keine Windparks erhält. E.on-Chef Johannes Teyssen hatte allerdings bereits im Vorfeld angekündigt, dass man nicht um jeden Preis bei den Auktionen dabei sein werde. Nun muss vor allem E.on anderweitig beweisen, dass ein Platz in der neuen Energiewelt gefunden wird. Die Aktie wartet auf Impulse und bleibt eine Halteposition.
Favorit des AKTIONÄR ist Innogy. Mit soliden Gewinnen und einer attraktiven Dividendenrendite von 4,5 Prozent bietet die MDAX-Aktie mehr Sicherheit. Das Kursziel liegt bei 42 Euro.
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