Die E.on-Aktie setzt den Seitwärtstrend fort. Seit dem Ausbruch über den Widerstand bei 6,90 Euro fehlen dem DAX-Wert die Impulse für einen weiteren Anstieg. Die Hürde bei 7,40 Euro erweist sich bislang als hartnäckig. Für die Zukunft setzt der Konzern den Wandel zum grünen Versorger fort.
Über das staatliche Förderprogramm will E.on 250 Ladesäulen für Elektro-Autos bauen. „Um das Ladenetz in Deutschland insgesamt zu verbessern, sollen zahlreiche Ladepunkte im ländlichen Raum errichtet werden und frei zugänglich sein“, teilte das Unternehmen mit. E.on will mit den Stationen aber nicht nur den Strom für die Batterien liefern, sondern auch mehrere Erlösquellen erschließen – zum Beispiel durch Werbung über eingebaute Bildschirme.
Die Kosten für eine Säule reichen von 20.000 Euro bei einer Station mit mittlerer Leistung bis zu mehreren Hunderttausend Euro bei Schnellladesäulen. E.on-Vorstand Karsten Wildberger erklärte das nach wie vor geringe Interesse der Käufer an E-Autos derweil mit der mangelnden Attraktivität der Modelle. Das Förderprogramm der Bundesregierung, die über vier Jahre 300 Millionen Euro für den Aufbau des Ladenetzes bereitstellt, lobte er dagegen. Es sei eine wichtige Grundlage für die Ladeinfrastruktur in Deutschland.
Übernahmefantasie
E.on muss die Wende zum grünen Versorger schaffen und beweisen, dass der Konzern mit der neuen Strategie Geld verdienen kann. Ob dies gelingt, wird sich zeigen. Die E-Mobilität dürfte in jedem Fall eine immer wichtigere Rolle einnehmen. Die Aktie des Versorgers könnte in den kommenden Wochen aber insbesondere von der latenten Übernahmefantasie profitieren. Vor allem Finanzinvestoren nehmen die Energiebranche vermehrt in den Fokus. Anleger setzen darauf, dass der Sprung über die 7,40-Euro-Marke gelingt und bleiben an Bord.