Seit Monaten kennt die E.on-Aktie praktisch nur den Weg nach oben. Auch am Montag zählt der Versorger zu den stärksten Werten im DAX. Schwung verleiht ein Medienbericht aus Tschechien. Für das dortige Privatkundengeschäft soll es mehrere Interessenten geben – es winkt viel Geld.
Laut der Zeitung Hospodarske Noviny sind noch fünf Bieter im Rennen um das tschechische Strom- und Gas-Einzelhandelsgeschäft von Innogy, dessen Verkauf eine Auflage der EU-Kommission bei der Übernahme durch E.on war. Dazu zählen demnach unter anderem der Finanzinvestor KKCG und der tschechische Versorger EPH. Das Volumen des Geschäfts wird auf rund eine Milliarde Euro geschätzt.
Barclays-Analyst Peter Crampton wertet den Bericht positiv. Das gesamte Wertschöpfungspotenzial aus den noch ausstehenden Verkäufen von Teilbereichen sieht er bei 1,5 Milliarden Euro. Das Kursziel für E.on sieht er deshalb bei 13 Euro – rund 15 Prozent über dem aktuellen Niveau. Die Einstufung lautet entsprechend „Overweight“.
Die Rallye der E.on-Aktie ist beeindruckend. Bei den Investoren kommt der Innogy-Deal nach wie vor gut an. Werden bei den Verkäufen gute Preise erzielt, ist noch mehr drin. Anleger geben kein Stück aus der Hand.