Es ist soweit: E.on hat die Bücher für das dritte Quartal geöffnet. Der Umsatz ist deutlich gestiegen, den Gewinn hat der DAX-Konzern sogar mehr als verdoppelt. Für Verunsicherung sorgt aber ein skeptischerer Ausblick. Sollten Anleger nun die Notbremse ziehen oder weiter am Ball bleiben?
Der Energiekonzern E.on hat ein starkes drittes Quartal hinter sich. Die Folgen von Energiewende und Atomausstieg wurden weiter abgeschüttelt. Zudem profitierte der Düsseldorfer Konzern von den nach langen Verhandlungen erreichten besseren Konditionen beim Gasbezug vom russischen Energieriesen Gazprom. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg in den ersten neun Monaten um über ein Drittel auf 8,8 Milliarden Euro.
Jahresprognose steht
Den um Sondereffekte bereinigten Überschuss - die entscheidende Kennziffer für die Dividende - konnten die Düsseldorfer auf 4,0 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Der Umsatz stieg in den ersten drei Quartalen um gut 20 Prozent von 77,5 auf 93,6 Milliarden Euro. Die Prognose für das laufende Jahr hat der Konzern vor diesem Hintergrund bestätigt.
Mittelfristig skeptischer
Bei der mittelfristigen Prognose musste der Konzern hingegen zurückrudern. Aufgrund der schwachen Konjunktur und der Branchenkrise erschienen die bisher für 2013 angepeilten Ziele beim Gewinn und für die Dividende nicht mehr erreichbar, hieß es. Darüber hinaus stehen laut E.on die Prognosen für das Jahr 2015 auf dem Prüfstand. An der angepeilten Dividende von 1,10 Euro für 2012 werde aber festgehalten.
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Die Quartalsbilanz des größten deutschen Energieversorgers hat die Erwartungen leicht übertroffen. Der etwas skeptischere Ausblick ist zwar nicht erfreulich, wurde aber bereits von vielen erwartet und durch die massiven Kursverluste der vergangenen Tage und Wochen mehr als eingepreist. Auch DER AKTIONÄR hat in der aktuellen Ausgabe (47/2012) das Kursziel etwas zurückgenommen. Diese erhalten Sie wie gewohnt ab Mittwoch am Kiosk oder hier bereits als ePaper.