Am Mittwoch ist die große Euphorie bei E.on wieder verflogen. Nach dem deutlichen Kurssprung am Dienstag müssen die Anleger die Hoffnung auf eine schnelle Wende zum Guten erneut begraben. Trotz einer bullishen Studie von Bernstein Research gelingt der nachhaltige Sprung über die wichtige 14,50-Euro-Marke nach wie vor nicht.
Trotz der enttäuschenden Entwicklung der vergangenen Jahre bleibt Bernstein-Analystin Deepa Venkateswaran optimistisch für E.on. Die Einstufung für den Versorger lautet weiterhin „Outperform“ mit einem Kursziel von 17,50 Euro. Der DAX-Titel bleibt ihr „Top Pick“ unter den britischen und deutschen Energiekonzernen.
Der Konzernumbau samt der 2016 geplanten Abspaltung des Bereichs Atom-, Kohle- und Gaskraftwerke werde helfen, durch die Bewertung der Einzelteile Werte herauszukristallisieren. Zudem werde so eine bessere Kapitalstruktur geschaffen, so Venkateswaran. Deshalb erscheine das Chance-/Risikoprofil zunehmend positiver.
Schwieriges Chartbild
Charttechnisch bleibt die Lage bei der E.on-Aktie angespannt. Der langfristige Seitwärtstrend ist weiterhin intakt. Ein Ausbruch lässt trotz der Gewinne der vergangenen Tage auf sich warten. Auch der zwischenzeitliche Sprung über die 14,50-Euro-Marke erwies sich erneut als nicht nachhaltig. Sollte der Titel nun einmal mehr nach unter drehen, sichern die Unterstützungen bei 13,00 und 12,50 Euro vor größeren Verlusten ab.
Abwarten
Der Konzernumbau ist bei E.on in vollem Gange. Es bleibt allerdings fraglich, ob die neue Strategie letztlich von Erfolg gekrönt sein wird. Auch die attraktive Dividendenrendite von 4,2 Prozent reicht derzeit nicht aus, um die Aktie auf die Empfehlungsliste zu setzen. DER AKTIONÄR empfiehlt Anlegern, vorerst abzuwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)