Bei dem unter der Energiewende leidenden Strom- und Gasversorger E.on blicken Anleger nach vorn. Belastet von Rückgängen bei der Stromerzeugung hat der Konzern 2013 voraussichtlich kaum halb so viel verdient wie im Vorjahr. Wegbrechenden Erlösen aus fossilen Kraftwerken stellen die Düsseldorfer das Geschäft mit Ökostrom sowie Aktivitäten in der Türkei und Brasilien gegenüber. Das Ruder herumreißen wird dies so schnell nicht, dennoch sind Anleger bei der Bilanzvorlage am Mittwoch (12. März um 7:30 Uhr) gespannt auf Aussagen zu 2014.
Das erwarten die Analysten
Für das abgelaufene Jahr erwartet der Markt keine Überraschungen mehr. Das Unternehmen werde seine Ziele weitestgehend erreicht haben, sagen Analysten. Der Konzern hatte seine Prognose nach dem kräftigen Gewinneinbruch in den ersten neun Monaten im November nach unten korrigiert. Für das Gesamtjahr erwartete E.on von da an ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 9,2 bis 9,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 10,8). Der um Bewertungseffekte bereinigte Konzernüberschuss sollte von 4 Milliarden auf 2,2 bis 2,4 Milliarden Euro fallen.
Die bis Donnerstag von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten rechnen im Schnitt mit einem um 8 Prozent niedrigeren Umsatz von 121,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) werde um 15 Prozent auf 9,13 Milliarden Euro fallen. Das nachhaltige Nettoergebnis erwarten die Experten bei 2,26 Milliarden Euro - das wäre ein Minus von 46 Prozent. Die Bewertungseffekte inbegriffen würde das Nettoergebnis um 19 Prozent auf 2,64 Milliarden Euro fallen.
(Mit Material von dpa-AFX)