Das Jahr 2016 war erneut ein enttäuschendes Börsenjahr für die Aktionäre des Versorgers E.on. Nach der Abspaltung des Geschäfts mit konventioneller Energieversorgung in die nun ebenfalls börsennotierte Gesellschaft Uniper soll die Neustrukturierung 2017 weitergehen. Konzernchef Johannes Teyssen will Stellen abbauen und fordert einen Ausgleich für den Atomausstieg.
Gegenüber der Rheinischen Post erklärte Teyssen, dass E.on in Zukunft dezentraler werde und deshalb vor allem in der zentralen Verwaltung Stellen wegfallen dürften. Rund 400 Millionen Euro will der DAX-Konzern mit dem Sparprogramm „Phoenix“ einsparen. Bei solchen Effizienzprogrammen entfallen laut Teyssen 50 Prozent der Einsparungen auf Personal- und 50 Prozent auf Sachkosten.
E.on will zudem seinen Rechtsstreit mit dem Staat fortsetzen. Die Ankündigung, im Zuge des Atom-Entsorgungspakts Klagen fallen zu lassen, gelte nur für Lagerfragen. Vor allem die Beschwerden gegen die Brennelementesteuer, für die man bereits rund 2,8 Milliarden Euro bezahlt habe, werden aufrechterhalten, so Teyssen. Nach wie vor wird außerdem Schadensersatz wegen des Atomausstiegs gefordert. Der Konzernboss rechnet hier allerdings nicht mit einem Milliardenbetrag.
Halteposition
Selbst nach der Einigung in Bezug auf den Atomausstieg gibt es bei E.on noch viele offene Fragen. Die Aktie bleibt eine Halteposition. Favorit in der Branche ist die RWE-Tochter Innogy, bei der hohe Dividenden und geringere Risiken winken.