Die E.on-Aktie bewegt sich seit Monaten in einer Range zwischen 13 und 15 Euro. Die jüngsten Zahlen haben zudem wenig Hoffnung auf eine baldige Verbesserung der Situation gemacht. Dennoch sieht das US-Analysehaus Bernstein Research bei der DAX-Aktie noch viel Luft nach oben.
In ihrer jüngsten Studie bestätigte die Analystin Deepa Venkateswaran das „Outperform“-Rating für die E.on-Aktie. Den fairen Wert für den Versorgertitel bezifferte sie mit 17,50 Euro – auf dem aktuellen Kursniveau beträgt das Gewinnpotenzial somit noch rund 25 Prozent. „Die aktuelle Bewertung berücksichtigt den Wert der regulierten Geschäftsfelder nicht adäquat“, so die Expertin in ihrer Studie. Die Fundamentaldaten seien in Ordnung. Die Ausgliederung der Atom-, Kohle- und Gaskraftwerke sei der wesentliche Kurstreiber und dürfte helfen, den Konglomeratsabschlag loszuwerden.
Im Zuge des Konzernumbaus will E.on die Geschäftsfelder konventionelle Energiegewinnung, Energiehandel und Exploration abspalten. Die neu gegründete Gesellschaft soll den Namen Uniper tragen und vom bisherigen E.on-Finanzchef Klaus Schäfer geleitet werden. Das Unternehmen übernimmt die konventionellen Kraftwerke des Konzerns einschließlich der Atomkraftwerke und erhält dafür die kompletten Atomrückstellungen von E.on in Höhe von 14,5 Milliarden Euro.
Finger weg
Wegen der niedrigen Öl- und Strompreise hat E.on im ersten Quartal operativ erneut weniger verdient und auch der Umsatz ging weiter zurück. Mit dem Konzernumbau will E.on nun die Trendwende schaffen. Ob dies gelingt, steht aber noch in den Sternen. Anleger warten ab und lassen sich auch von der hohen Dividendenrendite nicht locken.
(Mit Material von dpa-AFX)