Im schwachen Gesamtmarkt ist die E.on-Aktie zuletzt besonders stark unter Druck geraten. Die langfristige Seitwärtsbewegung beim Versorgerriesen ist vorerst gebrochen. Durch den rapiden Absturz ist der Kurs unter die untere Begrenzung des Korridors bei 12,90 Euro gefallen. Am Donnerstag belasten negative Nachrichten vom Konkurrenten RWE die Branche.
Bei RWE droht der angestrebte Verkauf der Öl- und Gasfördertochter Dea zu kippen. Obwohl die E.on-Aktie daraufhin zunächst in Sippenhaft genommen worden war, hat sich der Titel bereits im frühen Handel erholt. Nach wie vor notiert der Titel damit nur knapp unterhalb der wichtigen 12,90-Euro-Marke.
Mit dem Bruch dieser massiven Unterstützung ist die langfristige Seitwärtsbewegung inzwischen nicht mehr intakt. Die leidgeprüften Anleger müssen damit erneute Verluste befürchten. Die Gefahr eines zügigen Abverkaufs in Richtung des Mehrjahrestiefs bei rund 11,90-Euro wächst. Eine nachhaltige Aufhellung der Lage dürfte sich hingegen nur einstellen, falls sich auch der Gesamtmarkt in den kommenden Tagen stärker präsentiert.
Kein Neueinstieg
Ein schwaches Marktumfeld und die Probleme von RWE belasten auch E.on. Der Konzern bleibt zwar der Favorit in der Versorgerbranche, ein Neueinstieg bietet sich derzeit aber nicht an. Solange der Kurs unterhalb der 12,90-Euro-Marke notiert, bleiben Neueinsteiger an der Seitenlinie. Investierte Anleger beachten den Stoppkurs bei 11,50 Euro.