Deutschlands größter Energieversorger E.on gerät immer mehr unter Druck. Trotz einer positiven Studie von JPMorgan weitet die Aktie ihre Verluste auch am Donnerstag aus. Der DAX-Titel nähert sich der wichtigen Unterstützung bei 12,90 Euro an. Seit Monaten pendeln die E.on-Papiere in einem Seitwärtskanal mit dieser Marke als unterer Begrenzung.
Zumindest von der US-Bank JPMorgan kamen jetzt gute Nachrichten. Analystin Nathalie Cassali hat das Kursziel für E.on von 13 auf 14 Euro angehoben und die Einstufung auf „Neutral“ belassen. Die Gewinne aus der Stromerzeugung erwiesen sich laut der Expertin als überraschend robust. In ihren Schätzungen für die deutschen Versorger RWE und E.on habe sie zudem inzwischen die Brennelementesteuer vollständig herausgestrichen. Somit stiegen die Gewinnschätzungen je Aktie.
Es wird kritisch
Charttechnisch spitzt sich die Lage hingegen weiterhin zu. Nach erneuten Verlusten am Donnerstag notiert der Kurs nur noch knapp oberhalb der massiven Unterstützung bei 12,90 Euro. Die untere Begrenzung des Seitwärtskanals, in dem die Aktie seit September 2013 gefangen ist, ist die letzte Bastion, bevor ein Fall Richtung 12-Euro-Marke droht. Hält die Marke allerdings, sollte es rasch wieder in Richtung der 14,00 Euro gehen.
Halteposition
Die E.on-Aktie liefert ihren Anlegern derzeit kaum Grund zur Freude. Angesichts der angespannten charttechnischen Situation ist kurzfristig auch keine Besserung zu erwarten. Ein Einstieg bietet sich derzeit nicht an. Erst ein Ausbruch über die obere Begrenzung des Seitwärtstrends bei knapp 14,50 Euro würde ein Kaufsignal generieren. Der Stopp bei 11,50 Euro sichert investierte Anleger ab.
(Mit Material von dpa-AFX)