Nach schwachen Wochen gibt es bei E.on inzwischen einen kleinen Lichtblick. Seit Ende Mai hatte die Aktie über 15 Prozent verloren und war dabei sogar unter den langfristigen Seitwärtstrend gefallen. Nun ist dem Versorgertitel mit einem starken Comeback aber ein Ausrufezeichen gelungen.
Inzwischen hat die Aktie mit dem Sprung über die 12,50-Euro-Marke die untere Begrenzung des Seitwärtstrends wieder überwunden. Den nötigen Schwung lieferte neben dem deutlich verbesserten Gesamtmarkt auch die US-Investmentbank Goldman Sachs. Analystin Deborah Wilkens hat E.on auf der „Conviction Buy List“ belassen. Basierend auf den Konsensschätzungen für 2016 habe der DAX-Konzern unter den europäischen Versorgern mit 90 Prozent das größte Dividendensteigerungspotenzial. In Erwartung einer Ausschüttung von einem Euro je Aktie für 2016 biete E.on eine Dividendenrendite von acht Prozent.
Diese Marken zählen
Charttechnisch hat sich das Bild durch die Rückkehr in den Seitwärtstrend zumindest wieder etwas aufgehellt. Bestätigt der Titel die starke Performance vom Donnerstag, rückt die 13-Euro-Marke bald wieder ins Visier der Anleger. Es sollte jedoch nicht vergessen werden, dass nach wie vor ein erneuter Rücksetzer droht. Entwickelt sich der Gesamtmarkt schwach, ist dann auch ein Test der Unterstützung bei zwölf Euro möglich. Das Problem: Hält diese nicht, ist der Weg nach unten frei.
Abwarten
Anleger sollten weiterhin an der Seitenlinie bleiben. Insgesamt ist das Chartbild weiterhin stark angeschlagen. Zudem ist nach wie vor keine langfristige Lösung der Probleme garantiert. Ob der Konzernumbau erfolgreich sein wird, muss sich erst noch zeigen.
(Mit Material von dpa-AFX)