Die Aktie des Energieriesen E.on hat im gestrigen Handel kräftig zugelegt. Für Rückwind sorgten unter anderem Gerüchte, wonach der Düsseldorfer DAX-Konzern seine Beteiligung am brasilianischen Energieversorger MPX aufstocken könnte. Ein realistisches Szenario?
E.on zählte gestern zu den stärksten Werten des deutschen Leitindex. Hintergrund waren unter anderem Berichte, wonach der brasilianische Milliardär Eike Batista sich von seiner Kontrollmehrheit an dem Versorger MPX trennen will. Über entsprechende Pläne hat das Magazin Veja berichtet. Laut Informationen des brasilianischen Magazins ist E.on der wahrscheinlichste Käufer für den Anteil Batistas.
Interessante Option
In der Tat ist E.on ein naheliegender Kaufkandidat, schließlich ist der deutsche Konzern bereits mit zehn Prozent an dem brasilianischen Unternehmen beteiligt. Zudem hat Konzernchef Johannes Teyssen bereits mehrfach betont, dass Brasilien einer der Märkte ist, die trotz Sparprogramms an Bedeutung gewinnen sollen. Da der Verkauf von Unternehmensbeteiligungen besser als geplant voranschreitet, wäre wohl auch der notwendige finanzielle Spielraum vorhanden. Ganz billig würde ein solcher Schritt allerdings nicht. Für den Anfang 2012 gekauften Anteil von zehn Prozent an MPX hat E.on vermutlich gut 400 Millionen Euro bezahlt.
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Die Aufstockung des Anteils an MPX ist eine interessante Option für E.on. Im Gegensatz zum europäischen Strommarkt wächst der brasilianische Strommarkt rasant. Noch handelt es sich aber nur um Gerüchte. Ob E.on seinen MPX-Anteil tatsächlich aufstocken wird, dürfte letztlich eine Frage des Preises sein. Dieser entscheidet auch, ob das Geschäft für E.on und seine Aktionäre attraktiv ist. DER AKTIONÄR hat unabhängig hiervon die Aktie des Energieriesen, wie auch des Konkurrenten RWE, in der aktuellen Ausgabe (09/2013) erneut unter die Lupe genommen. Das Ergebnis finden Sie ab Mittwoch am Kiosk und hier bereits bequem als ePaper.