E.on will in Südamerika hoch hinaus. Um das zu erreichen hat sich der DAX-Konzern mit der brasilianischen MPX verbündet. Diese Strategie trägt nun erste Früchte. Beim Großprojekt Hacienda Castilla in Chile hat sich MPX mit einem Großteil der Kraftwerksgegner geeinigt.
Dass Kohlekraftwerke bei der Bevölkerung auf wenig Gegenliebe stoßen, hat der Energieriese E.on zuletzt schmerzlich erfahren müssen. Sowohl beim deutschen Großprojekt in Datteln als auch bei dem Kraftwerksprojekt Hacienda Castilla in Chile verzögern Klagen den Start. Zumindest bei dem fünf Milliarden Dollar schweren chilenischen Kohlekraftwerk ist aber eine Lösung in Sicht.
Drei von vier Gegnern überzeugt
Der brasilianische Partner MPX hat sich Medienberichten zufolge mit drei von insgesamt vier Interessengruppen geeinigt, die sich gegen das Kraftwerksprojekt wehren. Damit würde nur noch die Einigung mit einer Gruppe fehlen, die sich bisher allerdings nicht verhandlungsbereit zeigt. Von den Umweltbehörden hatte das Kraftwerk mit einer Kapazität von über zwei Gigawatt bereits im Februar 2011 die Freigabe erhalten.
Gesamtziel 20 Gigawatt
Hacienda Castilla ist Teil eines ehrgeizigen Wachstumsplans. Insgesamt wollen E.on und MPX im energiehungrigen Südamerika eine Kapazität von 20 Gigawatt aufbauen. Die Einigung mit dem Großteil der Kraftwerksgegner ist eine positive Nachricht für E.on und zeigt zudem, dass die Strategie richtig ist, bei der internationalen Expansion auf regionale Partner statt auf Alleingänge zu setzen.
Mehr im AKTIONÄR
Auch insgesamt richtet Konzernchef Johannes Teyssen seit seiner Übernahme des Chefpostens im Mai 2010 den deutschen Energieriesen konsequent und erfolgreich neu aus. Warum E.on genau ein Kauf ist und einen besseren Job als RWE macht, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe von DER AKTIONÄR, die Sie ab heute am Kiosk oder hier bequem als ePaper erhalten.