E.on zählt heute Morgen einmal nicht zu den schwächsten, sondern zu den stärkeren Werten im DAX. Hintergrund sind gerüchte über ein lukratives Tauschgeschäft mit dem österreichischen Konkurrenten Verbund, das E.on den Einstieg in einen lukrativen Wachstumsmarkt ermöglichen könnte.
E.on trotzt heute einer Sektorabstufung durch Morgan Stanley und skeptischen Presseberichten zur Zukunftsfähigkeit nordrhein-westfälischer Gas- und Kohlekraftwerke. Laut Spiegel stehen viele Gas- und Kohlekraftwerke in Nordrhein-Westfalen vor massiven wirtschaftlichen Problemen. Von 72 Kraftwerken seien 29 ab 2014 Problemkandidaten. Ihnen drohe eine vorzeitige Stilllegung. Das Magazin zitiert aus einem externen Gutachten, das das NRW-Umweltministerium in Auftrag gegeben habe. Grund für die Probleme seien schwindende Wirtschaftlichkeit im Zuge der Energiewende und sinkende Großhandelspreise.
Vor Einstieg in die Türkei?
Dass die E.on Aktie dennoch stark in die neue Woche startet liegt an Gerüchten, wonach der Düsseldorfer Konzern ein Tauschgeschäft mit dem österreichischen Konkurrenten Verbund plane, wonach die Österreicher im Gegenzug für Wasserkraftwerke in Deutschland und Österreich ihren Anteil an Enerjisa an E.on abgeben wollen. Anleger begrüßen diesen Schritt.
Attraktive Einstiegsgelegenheit
Ein Tauschgeschäft mit Verbund wäre für E.on tatsächlich attraktiv. Für E.on wäre dies ein erster Schritt in den türkischen Markt, der im Gegensatz zum gesättigten Westeuropa noch viel Wachstum verspricht. Die E.on-Aktie ist auch nach den leichten Zugewinnen im frühen heutigen Handel zuletzt zu stark abgestraft worden. Auf dem aktuellen Niveau bietet sie eine Kurschance von rund 45 Prozent.
Mit Material von dpa-AFX