Am Freitag notiert E.on im schwachen Marktumfeld erneut im Minus. Eine positive Analystenstudie kann der Versorger-Aktie keinen Schwung verleihen. Dennoch ist die Einschätzung des Analysehauses Bernstein Research ein kleiner Hoffnungsschimmer für die gebeutelten Aktionäre des DAX-Konzerns.
Immerhin sieht Analystin Deepa Venkateswaran auf dem aktuellen Niveau noch rund 30 Prozent Potenzial. Das Kursziel für E.on lautet unverändert 17,50 Euro, auch das Votum bestätigte die Expertin auf „Outperform“. Der Energiekonzern sei wegen des höheren Anteils erneuerbarer Energien geringeren politischen und finanziellen Risiken ausgesetzt als Konkurrent RWE. Dazu komme die geplante Unternehmensaufspaltung als Kurstreiber. Die Aktie habe ein attraktives Aufwärtspotenzial, während die deutlichen Abwärtsrisiken von RWE fehlten, so Venkateswaran. Die Analystin geht zudem davon aus, dass sich die geplante Klimaschutzabgabe aus politischen Gründen verzögern dürfte.
Charttechnisch ist die Lage bei E.on weiterhin unverändert. Seit über zwei Jahren pendelt der Kurs in einer Seitwärtsbewegung, die sich zuletzt etwas verengt hat. Seit Mitte Februar verläuft der Korridor zwischen 13,50 und 14,80 Euro. Allerdings testet der Titel nach den Verlusten der vergangenen Tage nun die untere Begrenzung. Bricht diese Unterstützung, droht ein zügiger Abverkauf in Richtung der 13,00-Euro-Marke.
Abwarten
Die Aussichten für E.on bleiben trotz der bullishen Bernstein-Studie verhalten. Der Erfolg der Konzernaufspaltung steht nach wie vor in den Sternen. Zudem macht das langfristig schwache Chartbild wenig Hoffnung auf Besserung. Anleger sollten bei der Aktie weiter abwarten.
(Mit Material von dpa-AFX)