E.on kommt auch zu Beginn der neuen Woche nicht zur Ruhe. Im Tarifkonflikt beim Energiekonzern E.on beginnt heute die Urabstimmung über einen unbefristeten Streik. Anleger dürften allerdings vor allem auf den Mittwoch blicken.
Die Gewerkschaften Verdi und IG BCE wollen ihre Mitglieder heute zu Arbeitskampfmaßnahmen befragen, nachdem sie die Tarifverhandlungen für gescheitert erklärt hatten. Die Gewerkschaften fordern für die rund 30.000 Beschäftigten von E.on in Deutschland 6,5 Prozent mehr Geld. E.on hatte in den Tarifverhandlungen 1,7 Prozent geboten.
Lähmende Maßnahmen
Der Energiekonzern will in letzter Minute einen Streik abwenden und hatte am Freitag an die Gewerkschaften appelliert, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Nach Angaben von Verdi droht dennoch der erste unbefristete Streik in der privaten Energiewirtschaft Deutschlands. Bei den Anlegern kam das verständlicherweise nicht gut an. Die Aktie des Energieriesen gab auch wegen der drohenden Arbeitskämpfe in der Vorwoche über drei Prozent ab und war damit Schlusslicht im DAX.
Neue Prognose am Mittwoch?
In dieser Woche könnte E.on bei den Anlegern aber noch mit ganz anderen Meldungen für Aufsehen sorgen. Der Düsseldorfer Energieriese lädt für Mittwoch zu einer Telefonkonferenz ein. Investoren hoffen dabei auf eine neue Prognose für 2013, nachdem E.on die alte Prognose nach den letzten Quartalszahlen gekappt hatte, woraufhin die Aktie in die Knie ging.
Stoppkurs beachten
Eine neue Prognose wäre letztlich deutlich wichtiger als die zu erwartende Arbeitskampfmaßnahmen, schließlich dürfte sich E.on auch diesmal wieder zeitnah mit den Arbeitnehmervertretern einigen können. Eine neue Prognose dürfte der Aktie dagegen massive Impulse verleihen - egal in welche Richtung. Anleger bleiben unter Beachtung des engen Stoppkurses von 13 Euro an Bord.