Es hatte sich bereits in den vergangenen Wochen angekündigt, nun ist es geglückt: Die Aktie des italienischen Energiekonzerns ENI ist auf ein neues Jahreshoch geklettert und hat damit ein frisches Kaufsignal generiert. Nun wäre der Weg zunächst frei bis zum 5-Jahres-Hoch bei 16,04 Euro, danach bis zum Bereich um 16,60 Euro.
Rückenwind erhielten die Dividendentitel natürlich wieder einmal in Form weiter gestiegener Ölpreise. Diese sind am Mittwoch mit der Sorge vor einer weiteren Eskalation der Lage im Nahen Osten kräftig gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 91,55 US-Dollar. Das waren 1,65 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung stieg um 1,81 Dollar auf 88,47 Dollar.
Nachdem sich die Ölpreise in der ersten Wochenhälfte mit der Hoffnung auf diplomatische Bemühungen zur Eindämmung des Kriegs zwischen der Hamas und Israel noch stabilisieren konnten, droht mittlerweile eine weitere Eskalation. Marktbeobachter verwiesen auf einen Raketeneinschlag in einem Krankenhaus im Gazastreifen, der die geopolitischen Sorgen am Ölmarkt verstärkt habe.
Zudem wurde auf besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus China verwiesen. Dies fördert die Spekulation auf eine höhere Nachfrage, was die Ölpreise ebenfalls stützte. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt war im dritten Quartal stärker als erwartet gewachsen. Zuletzt gab es Anzeichen für eine Stabilisierung der chinesischen Wirtschaft.
Die mit einem KGV von 7 und einem KBV von 0,9 sehr günstig bewertete Dividendenperle (aktuelle Rendite: 6,3 Prozent) ist nach wie vor eine attraktive Depotbeimischung. Im Zuge des nun geglückten Ausbruchs wäre auch aus charttechnischer Sicht der Weg nach oben vorerst frei. Der Stoppkurs kann vorerst weiterhin bei 10,90 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX