Lange ist die Aktie des im MDAX notierten Biotechkonzerns Evotec wie fast in einem Korridor eingesperrt seitwärts gelaufen. Nun ist dem Wert der Ausbruch aus diesem Seitwärtstrend nach oben gelungen und damit der Sprung auf ein neues Mehrmonatshoch. Auf dem Weg nach oben gilt es nun lediglich noch das Mehrjahreshoch, das im September vergangenen Jahres bei 23,36 Euro markiert wurde, zu überwinden. Mit dem heutigen Kurssprung von 2,3 Prozent auf 22,13 Euro ist die Aktie von Evotec gleichzeitig der fünftbeste Wert des Tages im MDAX. Nur Wacker Chemie, Kion, Dürr und Sartorius können zum Wochenauftakt noch stärker zulegen. Im 12-Monatsvergleich rangiert Evotec sogar auf Rang 2 der besten MDAX-Werte mit einem Plus von knapp 55 Prozent.
Beflügelt hat den Wert zuletzt eine Meilensteinzahlung aus der Kooperation mit Bayer. Für den Start einer zweiten klinischen Phase-2-Studie zur Behandlung von chronischem Husten erhielt die Biotechgesellschaft eine Zahlung von drei Millionen Euro. Evotec und Bayer sind die Multi-Target-Allianz im Oktober 2012 mit dem gemeinsamen Ziel eingegangen, drei klinische Kandidaten mit einem Fokus im Bereich Endometriose zu entwickeln. Die erfolgreiche und produktive langfristige Allianz endete im Jahr 2018 mit sechs präklinischen first-in-class Programmen, von denen drei in die klinische Phase 1 vorangeschritten sind. Im Juli 2018 initiierte Bayer eine erste Phase-2-Studie in chronischem Husten und hat nun ein weiteres Projekt in derselben Indikation ebenfalls in die Phase 2 überführt, so Evotec in einer Mitteilung.
Anleger, die der Empfehlung des AKTIONÄR im Oktober vergangenen Jahres gefolgt sind, können sich bislang über ein Kursplus von 28 Prozent freuen. DER AKTIONÄR bleibt optimistisch, dass Evotec auch in Zukunft mit starken News aufwarten kann und die Aktie ihre Outperformance fortsetzen kann. Investierte Anleger geben kein Stück aus der Hand, Neueinsteiger können auf dem aktuellen Niveau zugreifen. Allerdings sollte man wie bereits in den vergangenen Monaten, einen volatilen Kursverlauf, was bei Biotechgesellschaften nicht ungewöhnlich ist, einkalkulieren. Vormerken sollte man sich schon einmal den 29. März. Dann werden die Zahlen zum vergangenen Geschäftsjahr veröffentlicht.