Weiterhin starke Pkw-Märkte und Produktneuanläufe haben der ElringKlinger-Gruppe im ersten Quartal 2011 einen kräftigen Umsatzanstieg beschert. Durch Zukäufe dürfte der Umsatz künftig auch noch stärker wachsen können.
Der ElringKlinger-Konzern hat sich von den Auswirkungen der Absatzkrise der internationalen Fahrzeugindustrie gut erholt. Die im ersten Quartal 2011 weiter gestiegene weltweite Pkw-Produktion und zahlreiche Produktneuanläufe haben zu einem hohem Wachstum geführt.
Umsatz plus 34 Prozent
Der Umsatz in den ersten drei Monaten kletterte um 33,8 Prozent auf 244,5 Millionen Euro. Die erstmalige Einbeziehung des Ende 2010 zugekauften Flachdichtungsgeschäfts der Freudenberg Gruppe steuerte 14,4 Millionen Euro zu den Umsatzerlösen bei. Das operative Ergebnis stieg um 39,7 Prozent auf 32,7 Millionen Euro. Unter dem Strich schaffte ElringKlinger ein Gewinnplus von 52,9 Prozent auf 20,8 Millionen Euro. Die Zahlen im Detail sind hier zu finden.
Prognose bekräftigt
Die Auftragslage ist nach wie vor bestens. Die Auftragseingänge legten in den ersten drei Monaten um 29,9 Prozent auf 260,5 Millionen Euro zu, sodass sich der Auftragsbestand zum 31. März 2011 auf 369,0 Millionen Euro und um 41,9 Prozent über dem Vorjahreswert belief. Vor diesem Hintergrund hat ElringKlinger die bisherige Prognose bestätigt und geht für 2011 von einem organischen Umsatzanstieg in der Spanne von fünf bis sieben Prozent aus. Hinzu kommt der Umsatzbeitrag aus der Konsolidierung der übernommenen Freudenberg-Sparte in Höhe von rund 50 Millionen Euro. Das EBIT soll 2011 um 15 bis 25 Prozent steigen. Zusätzliche Impulse sollte auch die mehrheitliche Übernahme der Schweizer Hug Gruppe liefern. Hug erwartet für das laufende Geschäftsjahr umgerechnet rund 46 Millionen Euro Umsatz. Die Konsolidierung erfolgt zum 1. Mai und dürfte dementsprechend zum Umsatz beisteuern.
Aktie kaufenswert
Wenn es von Seiten der Konjunktur kein Störfeuer gibt, ist davon auszugehen, dass ElringKlinger die aktuelle Guidance allein durch die Zukäufe übererfüllen kann. Auch auf der Ertragsseite könnte mehr drin sein, wenn es den Schwaben gelingt, die akquirierten Unternehmen schneller als geplant margenseitig auf Konzernniveau zu hieven. Die Aktie gehört zu den spannendsten auf dem Kurszettel. Kursschwächen sollten daher zum Einstieg genutzt werden. Neueinsteiger sichern sich mit einem Stopp bei 21 Euro ab.