Das Elektroauto-Start-up Nio hat zuletzt von mehreren chinesischen Banken eine neue Kreditlinie erhalten. Zudem sorgte der mögliche Börsengang von Li Auto für einen Run auf Aktien wie BYD, Tesla und auch Nio.
Nio hat vor wenigen Tagen von sechs chinesischen Banken (darunter die Bank of China und die China Construction Bank) Kreditlinien im Wert von 10,4 Milliarden Yuan (umgerechnet 1,48 Milliarden US-Dollar) erhalten, was die finanzielle Fitness des Elektroauto-Startups weiter festigen wird. Darüber hinaus sorgte die Ankündigung eines Börsengangs von Li Auto für gute Stimmung in der Branche.
E-Auto-Start-up Li Auto will an die Börse
Li Auto stellt Premium-Elektro-SUVs her. Im zweiten Quartal lieferte Li Auto 6.604 Modelle des Li ONE SUV aus. Der Elektroauto-Hersteller erzielte in den ersten drei Monaten 2020 einen Umsatz von umgerechnet 120 Millionen Dollar. Die Bruttomarge des Unternehmens im ersten Quartal lag bei rund acht Prozent und übertraf damit die Fahrzeugmarge des Konkurrenten Nio von minus 7,4 Prozent im gleichen Zeitraum. Nio erwartet für das zweite Quartal eine positive Bruttomarge.
Die Marktteilnehmer haben die Aktie von Nio nach dem Break des horizontalen Widerstands bei 5,89 Dollar bis auf 14,98 Dollar nach oben geschoben. Das Elektroauto-Start-up kommt auf einem Börsenwert von 15,6 Milliarden Dollar, bei einem erwarteten Umsatz von 1,7 Milliarden Dollar im laufenden Jahr.
Kurze Korrekturphase?
Die aktuelle charttechnische Situation bei Nio lässt sich kurz so zusammenfassen: „Intakter Aufwärtsmodus, oberhalb der wichtigen Durchschnittslinien und Test immer neuer Höhen“, sagt Charttechnik-Experte Martin Utschneider von Donner & Reuschel.
Nach dem starken Anstieg war die Aktie reif für eine Konsolidierung. Jedoch: „Könnte diese recht moderat ausfallen“, glaubt Utschneider. Als nächste starke Unterstützung könnte sich das Hoch aus 2019 bei 10,78 Dollar herausstellen. Auf diesem Niveau legen Anleger ein Kauflimit in den Markt.